Was ist Yoga?

Geschichte des Yogas

Yoga kommt von dem Sanskrit Wort „yui“ welches verbinden, zusammenbinden bedeutet. Yoga stammt aus Indien und ist eine philosophische Lehre, welche im traditionellen ursprünglichen Sinn nichts mit einem Fitnessprogramm auf sich hat. In der Ursprungszeit war Yoga reine Meditation, ein spiritueller Weg, mit dem Ziel zu erfahren, warum es uns gibt. Die Meditation hatte die Erleuchtung zum Ziel.

Erst im Laufe der Zeit wurden die Asanas (die Haltungen) eingeführt. Diese verfolgten den Zweck den Körper zu stärken um lange im Lotussitz sitzen zu können. Die Menschen erkannten den positiven Effekt der Haltungen, sodass die Asanas weiterentwickelt wurden. Diese Übungen haben in unserer heutigen Yogapraxis einen hohen Stellenwert.

Patanjali fasste in seinen Yoga Sutras erstmals die Yoga Lehren zusammen. In seinem zweiten Werk beschrieb er die 8 Schritte des Yogas:

  1. Yamas (ethische Lehren)
  2. Niyamas (persönliche Lehren)
  3. Asanas (die Haltungen)
  4. Pranayama (die Atmung)
  5. Pratyahara (Verinnerlichung der Sinne)
  6. Dharana (Konzentration)
  7. Dhyana (ununterbrochene Konzentration)
  8. Samadhi (Erleuchtung)

Nach Patanjali kann man die Erleuchtung nur finden, wenn man diese 8 Schritte einhält. Man muss aber dazu sagen, dass diese 8 Schritte von einer lebensverneinenden Lebensweise kommen. Das größte Ziel war damals, nicht wiedergeboren zu werden.

Mit der Zeit entwickelten sich auch verschiedene Yoga-Wege, nämlich:

  1. Raja Yoga: königliches Yoga, welches die 8 Schritte nach Patanjali befolgt.
  2. Bhakti Yoga: Yoga der Liebe zu Gott
  3. Jnana Yoga: Yoga der Weisheit
  4. Karma Yoga: Yoga des Handelns
  5. Mantra Yoga: Yoga der Einheit von Stimme und Schall
  6. Hatha Yoga: ein Überbegriff für verschiedene Yoga-Stile

Zusammengefasst kann man sagen, das Yoga damals Meditation mit wenigen körperlichen Übungen war um die Antwort auf die erste Frage (Warum bin ich hier?) zu finden, bzw. die Erleuchtung zu finden.

Yoga von heute

Heute verfolgt Yoga den Zweck den Körper, die Seele und den Geist zu verbinden. Dies wird durch Meditation, Atemübungen und der Asanas versucht. Ziel ist es mehr Energie, Kraft, Lebensfreude, sowie gleichzeitig mehr innere Gelassenheit zu erlangen. Der Schwerpunkt liegt entweder in einer körperbetonten oder meditativen Praxis. Die philosophischen Lehren von Früher rücken in den Hintergrund. Vermehrt tritt der Fitnessaspekt in den Vordergrund.