Ahimsa im täglichen Leben

Dies ist Teil eins der zehnteiligen Yamas und Niyamas Serie, welche dir zeigen soll, wie du die Yamas und Niyamas in deinem täglichen Leben integrieren kannst. Einen kurzen Überblick über die Yamas und Niyamas bekommst du hier.

Die Yamas sind das erste Glied von Patanjali’s Yoga Sutras. Nach Patanjali sind die Yamas ethische Grundsätze. Doch warum brauchen wir diese Grundsätze eigentlich? Diese Yamas (insgesamt sind es fünf) sollen dir zu einem glücklichen und erfüllten Leben verhelfen. Du lernst dich dadurch selbst besser kennen und lieben. Du lernst auch den Umgang mit deinen Mitmenschen, sowie deine Einstellung gegenüber anderen.

Ahimsa

Ahimsa ist das erste Yama von Patanjali`s Yoga Sutras. Es bedeutet keine Gewalt und zielt darauf ab, dass du andere Lebewesen, andere Menschen und dich selbst nicht verletzt. Es ist der Grundbaustein von Yoga. Wahrscheinlich denkst du dir, dass du keine Gewalt ausübst, dass du Ahimsa nicht praktizieren musst, da du sowieso anderen und dir keine Schmerzen bereitest. Aber wir verletzen uns und andere tagtäglich. Sei es, das du dich selbst oder jemand anderen verurteilst, oder sei es, das du nur eine Spinne zerdrückst. Wie oft hast du dich mit anderen verglichen, weil sie etwas haben, was du auch gerne hättest? Ja, auch diese Gedanken sind verletzend für dich.

Der Weg für Ahimsa ist Mitgefühl und Liebe. Mitgefühl und Liebe für dich selbst, Mitgefühl und Liebe für andere. Wir können selbst unser größter Feind sein, indem wir uns selbst ständig verurteilen, indem wir uns selbst schlecht machen. Wir müssen lernen uns selbst zu lieben und müssen es zulassen, dass wir geliebt werden. Denn erst wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, können wir auch liebevoll mit anderen umgehen.

Wie kannst du Ahimsa in dein tägliches Leben integrieren?

Denk positiv! Positive Gedanken sind ein guter Start für die Ausübung von Ahimsa. Starte damit, dass du aufmerksam deine Gedanken beobachtest. Kommt dir ein negativer Gedanke unter, stoppe ihn. Vielleicht ist es dir auch möglich den negativen Gedanken durch einen positiven Glaubenssatz, oder ein positives Mantra zu ersetzen.

Hör auf dich mit anderen zu vergleichen! Es bringt dir nichts, wenn du dich mit jemand anderen vergleichst, außer dass du dir selbst schadest. Jeder Mensch ist einzigartig und das ist gut so. Stell dir einmal eine Welt vor in der alle gleich sind. Das ist doch langweilig. Wenn du immer nur siehst was andere tun oder haben, wirst du nie zufrieden sein. Anstatt immer Vergleiche zu ziehen, sei dankbar für das was du hast und zeige Mitgefühl für dich selbst.

Sei gut zu dir selbst! Selbstliebe ist nicht egoistisch. Selbstliebe bedeutet einfach, dass du Dinge machst, die dich glücklich machen und dein Selbstvertrauen stärken. Füttere deinen Körper und deine Seele mit gesundem, gutem Essen, regelmäßiger Bewegung und ausreichend Schlaf. Nimm dir Zeit nur für dich. Verwöhne dich mit einem neuen Outfit. Es gibt so viele Wege, wie du Selbstliebe praktizieren kannst. Finde deinen Weg, den Weg der für dich am besten geeignet ist, um dir zu zeigen, wie wertvoll du bist!

Stop die Selbstkritik! Anstatt selbstkritisch zu sein, kannst du dich auch fragen ob du dein Bestes gegeben hast. Ist die Antwort „Ja“, dann sei mit dem Ergebnis zufrieden, egal wie es aussieht. Du hast dein Bestes getan, also mache dir keine Vorwürfe. Es hat keinen Sinn sich im Nachhinein Vorwürfe zu machen, außer dass sie dich runterziehen. Du kannst dir gerne Ziele setzen, dass ist auch wichtig. Aber anstatt dich selbst zu kritisieren, wenn du dein Ziel nicht erreicht hast, probiere es einfach noch einmal.

Auf deiner Matte: Auch auf deiner Matte kannst du Ahimsa ausüben. Gib Acht auf deinen Körper. Braucht er eine Pause, gib sie ihm. Du zeigst Mitgefühl für dich, wenn du deinem Körper während deiner Yoga-Praxis das gibst, was er braucht. Lasse die negativen Gedanken los. Deine Yoga Einheit ist ein guter Platz um alles einfach gehen zu lassen. Nimm die Rolle des Beobachters ein, ganz ohne Bewertung. So lernst du wieder achtsam zu werden. Auch auf deiner Matte haben Vergleiche nichts verloren. Es geht nicht darum, wie flexibel wer anderer ist. Das wichtigste ist, dass du für dich das Beste aus deiner Yoga Praxis herausholst.